Die Herzensdiebin und der Duke by Delilah Marvelle

Die Herzensdiebin und der Duke by Delilah Marvelle

Autor:Delilah Marvelle
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733763381
Herausgeber: 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
veröffentlicht: 2015-03-16T16:00:00+00:00


11. Kapitel

Das Einzige, was Gott davon abhält, eine zweite Sintflut zu schicken, ist die Tatsache, dass die erste nutzlos war.

– Nicholas Chamfort, Caractères et anecdotes (1771)

Georgia trug ihr bestes Sonntagskleid, das sie selbst voller Stolz genäht hatte, und atmete tief durch, als sie ein letztes Mal durch ihre kleine Wohnung schritt. Sie ging in die Küche und betrachtete den Ort, an dem sich ihr Leben in den letzten Jahren abgespielt hatte. Sie strich über ihr immer noch feuchtes Haar, das sie unter eine Bundhaube gesteckt hatte. Sie hoffte, dass sie einigermaßen achtbar aussah. Sie ging zum kleinen Holztisch, auf dem sie den Inhalt ihrer Schachtel für Matthew entleerte.

Sie ließ die Schachtel offen auf dem Tisch stehen, ging zur Wand und griff nach dem Rosenkranz ihrer Mutter, der über dem Schrank ohne Türen hing. Sie küsste die Holzperlen und war für den Segen, den sie ihr gebracht hatten, dankbar. Sie legte den Rosenkranz zusammen und verstaute ihn tief unten in der Schachtel, bevor sie den hölzernen Deckel wieder zuklappte.

Neben ihrer Kleidung, die sie in einen großen Sack gestopft hatte, wollte sie nur die Schachtel ihres Vaters und den Rosenkranz ihrer Mutter als Erinnerungen an ihr altes Leben mit nach England nehmen. Wenn ihre Kinder eines Tages alt genug sein würden, um zu verstehen, würde Georgia ihnen von ihrer Vergangenheit und ihren Wurzeln erzählen, und sie würde stolz darauf sein. Sie verstaute die Schachtel in dem Jutesack, den sie mit einem Knoten verschloss.

Sie nahm den Messingschlüssel vom Tisch, hob den Sack hoch, öffnete die Tür und trat in den Flur. Nachdem sie den Schlüssel im Schloss umgedreht hatte, zog sie ihn heraus und seufzte. Sie würde sich nie wieder um Geld sorgen müssen. Das musste man sich mal vorstellen!

Sie blieb noch eine Weile vor der Tür stehen, berührte ein letztes Mal den alten Holzrahmen und hoffte, dass der von ihr gewählte Weg all das für sie parat hielt, was sie sich erträumt hatte.

„Du verlässt uns, nicht wahr?“

Sie schreckte auf und drehte sich John zu, der vor der offenen Tür seiner Wohnung stand. Sein dunkelblondes regennasses Haar klebte an seiner Stirn. Sein Hemd und seine Hose waren nicht weniger nass.

Sie ging auf ihn zu, stemmte sich den Sack auf die Hüfte und kam vor John zum Stehen. „Was soll ich im Westen, wenn ich einen Mann gefunden habe, der mir die Welt zu Füßen legt?“

Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte beschämt zu Boden. „Es tut mir leid wegen gestern. Ich hatte zu viel Whiskey getrunken.“

Sie seufzte. „Lass uns nicht mehr davon reden. Ich bin auf dem Sprung. Ich muss diesen Schlüssel hier bei einem der Nachbarn abgeben und ein paar Nachrichten für Matthew hinterlassen.“

John streckte ihr die Hand entgegen. „Das erledige ich für dich.“

Sie verdrehte die Augen. „Dir werde ich den Schlüssel ganz bestimmt nicht aushändigen.“

„Er wird ihn schon bekommen.“

Sie zeigte mit dem Schlüssel auf ihn. „Versprichst du, ihn zusammen mit ein paar Nachrichten zu überbringen?“

„Ja.“ Er legte sich die Hand auf die Brust. „Bei der Seele meiner Mutter, ich schwöre es.



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